Aktuelles im August 2011
Die frisch pikierten Stiefmütterchen ziehen nun in ihr neues Zuhause. Topf für Topf wird aus den Kisten im richtigen Abstand und in möglichst geraden Reihen - soweit Augenmaß und Rechenkünste es zulassen - auf die Tische gestellt.
Morgens ist das Gras noch feucht und die Temperaturen zwar schon freibadgeeignet aber noch nicht im Backofenbereich - beste Voraussetzungen für den Umgang mit der Sense. Abgase und Lärm von motorbetriebenen Geräten werden vermieden, allerdings ist noch wissenschaftlich genau zu untersuchen, in welchem Umfang die Erderwärmung dadurch reduziert werden kann - die Abwärme des erhitzten Gärtners ist enorm.
Die in der letzten Woche ausgesäten Stiefmütterchen haben sich schön entwickelt und wollen nun in größere Töpfe umgesiedelte werden. Hier werden zu Vorbereitung des Pikierens erst einmal die Töpfe mit Erde gefüllt und in Kisten gestapelt. Das Füllen der Förmchen geht allen gut von der Hand: Was die einen Mitarbeiter noch vor kurzem im Sandkasten geübt haben, gleichen die anderen durch langjährige Erfahrungen im Gartenbau aus.
Nachdem die Nachmieter bereits ausgesät sind, wird es Zeit, die unter den Tischen getrockneten Tulpen- und Narzissenzwiebeln auszuputzen. Von Erde und Laub befreit, können die letztjährigen Zwiebeln ab Oktober wieder auf die Beete gebracht werden, um im Frühling 2012 mit neuer Blütenpracht zu protzen.
Nach einem freitäglichen Badetag sind die ausgespülten Töpfe nun abgetrocknet und können zusammengesteckt und in Kisten verpackt werden. Die Wassertropfen auf den Töpfen links im Bild kommen nicht aus dem Planschbecken sondern direkt vom fallenden Niederschlag. (Das Gewächshaus würde von einem Bekleidungsverkäufer wohl treffender Weise als "wasserabweisend und atmungsaktiv" bezeichnet, "wasserdicht" wäre eine unzulässige Beschreibung.
Und bereits jetzt wird für die Frühjahrsblüte vorgesorgt: Die kommende Stiefmütterchenbepflanzung wird heute gestartet, indem die ersten Samenkörner ausgesät werden. Im dunklen Kämmerlein werden die Samen in den nächsten Tagen keimen und nach dem Umzug ins Gewächshaus in die vorbereiteten Töpfe pikiert.
Da der Fußgängerverkehr eher innerhalb der Wegefläche und weniger direkt am Wegrand stattfindet, wächst im Lauf der Zeit der angrenzende Rasen zwischen die Fugen der befestigten Wege. Von Zeit zu Zeit wird es deshalb notwendig, Wege und Rasen wieder sauber voneinander zu trennen, um auch behinderten und älteren Besuchern ein gefahrloses und rutschsicheres Begehen des Gartens zu ermöglichen. Am schnellsten und umweltfreundlichsten geschieht dies mit Spaten, Sichel, Eimer und in erdnaher Körperhaltung.
In diesem Sommer sind die Freibäder und Baggerseen etwas spärlicher besucht, in den überdachten Gewässern ist umso mehr los: 10000 Töpfe baden seit einigen Wochen im Wasserbecken und wollen nun noch einmal schnell unter die Dusche, damit sie rechtzeitig zum Pikieren der nächsten Stiefmütterchengeneration sauber und trocken mit Erde gefüllt werden können.
Der Komposthaufen ist für einige Pflanzen das Ende ihres Daseins, für andere beginnt hier das Leben: Um aus abgestorbenen Pflanzenteilen wertvollen Humus für die Anzucht einer nächsten Generation zu machen, braucht es Zeit und Milliarden von kleinen Helferlein. Überwiegend mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Kleinstlebewesen zersetzen das Kompostmaterial zu Erde, die auch ohne Mikroskop erkennbaren Mithelfer sorgen durch rechtzeitiges Umsetzen des Materials für die nötige Durchmischung und die Zufuhr von Sauerstoff.
Die frischen Temperaturen sorgen für ausreichend Kühlmöglichkeiten beim Schweißtreibenden Schaufeln von Kalkschotter. Nach einer kurzen Fahrt wird das Ganze dann ein zweites Mal mit der Schaufel bewegt und flächig zum Zwecke des Wegebaus verteilt.
Auch vor den Anzuchtskästen macht das unerwünschte Grünzeug nicht Halt: Um nicht schon beim Auspflanzen frischer Ware das Unkraut ins Beet zu bringen, muss gerade in den Anzuchtsbereichen auf Sauberkeit geachtet werden.
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