Aktuelles im September 2010
Auf der Suche nach einem verborgenen Schatz wird wieder einmal in der Erde gewühlt. Nachdem in der letzten Zeit der angrenzende Bach erstaunlich viel Wasser führte und das plötzliche Auftreten einer neuen natürlichen Quelle eher unwahrscheinlich erschien, wurde die Suche nach einem Wasserrohrbruch auf die Umgebung hinter dem Systemteich eingegrenzt. Leider ist der in diesem Gebiet ausgepflanzte Bambus nicht gewillt, uns das Graben im Boden widerstandslos zu erlauben, so dürfen wir uns ausgiebig mit der Zähigkeit von Bambusrhizomen beschäftigen.
Den über die Jahre etwas angegammelten Stellagenkonstruktionen im Anzuchtgewächshaus wird eine neue Farbschicht spendiert. Vermummte Gestalten rücken mit dem Winkelschleifer den Roststellen zuleibe. Die Mischung aus Rost, alter Farbe und jahrzehntealten Kalkablagerungen verdunkelt für einige Zeit den Himmel, bevor sie mit dem Staubsauger gebändigt werden kann.
Die Adonisröschen (Adonis vernalis) im Apothekergarten werden geteilt und an einem neuen Platz ausgepflanzt. Im kommenden Frühjahr können die blühenden Pflanzen die Besuchermassen wieder freudig begrüßen und in den Garten locken.
Langsam werden die Nächte kühler und Niederschläge werden häufiger. Zeit, um das neu aufgestellte Alpinumhäuschen fertigzustellen. Nach intensiver Bearbeitung mit Bürste und Wasser sind die Kunststoff-Platten wieder einigermaßen durchsichtig und können montiert werden.
Der renovierte Irishang ist neu bepflanzt. Damit sich die verschiedenen Iris-Sorten und trockenheitsverträglichen Stauden ordnungsgemäß vorstellen können, werden ihnen die passenden Etiketten mitgegeben.
Das durch die Umzugsarbeiten entstandene Chaos auf den Pflanztischen nutzen wir, um die Stellflächen zu modernisieren. Für kurze Zeit tauschen die Gärtner Hacke und Schere gegen Feile und Bohrer. Gelegenheit für den gärtnerischen Nachwuchs, sich in die Geheimnisse der Metallbearbeitung einweisen zu lassen.
Nachdem dicke Wolken aufgezogen sind und die kleinen Stiefmütterchen sich langsam in ihren neuen Töpfen eingewöhnt haben, wurde es Zeit, etwas mehr Licht ins Gewächshaus zu lassen. Beim Aufschieben des Schattiergewebes waren lange Arme gefragt. Nach der intensiven Dehnungseinlage konnte ein leichter Längenzuwachs bei den beteiligten Gärtnern festgestellt werden.
Nach vierzig Jahren treuer Dienste werden die asbesthaltigen Tischbeläge im Anzuchtsgewächshaus gegen weniger schädliche Materialien ausgetauscht. Bei dieser Gelegenheit werden die einzelnen Häuser neu verteilt, um dem enormen Expansionsdrang der Alpinumgärtner gerecht werden zu können.
Die feuchte Witterung bietet den Schnecken optimale Bedingungen, sich über das wehrlose Grünzeug herzumachen. Da uns das nicht ganz so gut gefällt, werden sie eingesammelt und können nun die nächsten Monate versuchen, den weiten Weg in den Garten zurückzufinden.
Im Erlensumpf ist ein Begrenzungsstein auf dem schmierigen Untergrund abgerutscht und hat sich im Matsch festgesaugt. Mit vereinten Kräften wird nun versucht, den Stein wieder ans Ufer zu bekommen. Wer schon einmal versucht hat, ein nasses Stück Seife aus der Badewanne zu befreien, kann sich die Mühen in etwa vorstellen. Hier kommen noch ein paar Schwierigkeiten hinzu: Das Ding ist nicht nur ziemlich glitschig sondern auch noch recht schwer, zudem versucht der Sumpf nicht nur den Stein anzusaugen, er greift auch nach den Gummistiefeln der Gärtner.
Die kleinen Stiefmütterchen-Sämlinge bekommen nun ihre neuen Töpfe. Genau zum richtigen Zeitpunkt haben unsere neuen Mitarbeiter ihre Ausbildung bzw. ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr begonnen, um die 8000 Pflänzchen pikiert zu können.
Es ist mal wieder soweit: Das regelmäßige Schlammbad im Erlensumpf kann beginnen. Die schlammigen Sedimente im Erlensumpf müssen herausgenommen werden, damit die Anlage nicht verlandet und bald kein Wasser mehr zu sehen ist. Die mit dieser Arbeit beschäftigten Gärtner sind leicht an der wachsenden Schlammkruste und dem kräftigen Hafenbecken-Geruch zu erkennen.
Nachdem unser im letzten Jahr volljährig gewordener Traktor zunehmende Auflösungserscheinungen zeigt, musste Ersatz beschafft werden. Hier wird gerade das Nachfolgemodell übergeben. Die angebaute Winterdienstausrüstung wird bei der derzeitigen Wetterlage nicht als besonders ungewöhnlich angesehen.
Der neue Irishang wird nun mit frischer Erde aufgefüllt. Im Laufe der Jahre hat sich durch Ausgrasen, Erosion und Humusabbau einiges an Volumen verabschiedet. Dieses wird nun durch eine Ladung neuen Ackerbodens ausgeglichen; anschließende steht der Neubepflanzung nichts mehr im Wege. Da diese Arbeit entgegen der Schwerkraft ausgeführt werden muss und nicht mehrere Jahre Zeit zur Verfügung stehen, wird das Aufbringen in die höheren Ebenen eine schweißtreibende Angelegenheit.
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