Aktuelles im Juli 2010
Sintflutartige Regenfälle im Subtropenhaus konnten als dezenter Hinweis darauf gedeutet werden, dass die Regenrinne zwischen Vermehrung und Schauhäusern dringender Pflege bedarf. Allerlei Bewuchs musste aus der Rinne geschaufelt werden, immer wieder einsetzende Gewitterschauer halfen bei der Erfolgskontrolle.
Ein weiterer Teil des Tropicariums bekommt eine neue Glas-Eindeckung. Die schweren Glaselemente werde mit einem weithin sichtbaren Autokran nach oben gebracht, damit sie dort montiert werden können. Gleichzeitig werden an anderen Teilen des Daches weitere alte Scheiben abmontiert und die Tragkonstruktion entrostet und isoliert.
Mit Maschinenkraft und gutem Auge werden Natursteine gesetzt, um den Iris und anderen sonnenverträglichen Stauden ihr Zuhause beim Weinberg zu verschönern. Im Vergleich zur Tropicariums-Baustelle erscheint das hier eingesetzte Werkzeug allerdings etwas mickrig.
Kurz vor der Abschlussprüfung wird noch einmal die Bodenbearbeitung geübt: Mit der Bodenfräse wird hier aus einem Stück völlig verunkrautetem Feld eine einigermaßen brauchbare Pflanzfläche hergestellt. (Unter ähnlichen Bedingungen müssen wohl nach Abschluss der Tropicariums-Renovierung die umgebenden niedergetrampelten Pflanzflächen wiederhergestellt werden.)
In den Staudenrabatten wird ein Beet neu angepflanzt. Nachdem die Wiesenblumen und Tulpen ausgegraben und die Pflanzfläche bearbeitet ist, dürfen die Azubis ihr Können im Thema Pflanzenverwendung beweisen. In der kommenden Woche werden diese und ähnliche Tätigkeiten im Rahmen der Abschlussprüfung noch einmal unter den strengen Blicken der Prüfer stattfinden - und entschieden, ob sie in Zukunft als ausgebildete Gärtner und Gärtnerinnen auf die Allgemeinheit losgelassen werden können.
Ein Teil der altersschwachen Einfassungsmauer bei den Zierpflanzen ist eingefallen und wird nun fachgerecht wiederhergestellt. Widerspenstigen Natursteinen wird dabei mit Hammer und Meißel die richtige Form beigebracht.
Die Wildfuchsien beim Ausstellungspavillon bekommen eine Wellness-Behandlung. Nach dem Ausputzen und Zurechtstutzen dürfen sie in neues Pflanzsubstrat umziehen.
Das Wachstum der Feuerdorn-Hecken in der Systematischen Abteilung kennt keine Grenzen. Trotz großer Hitze wird nun die Heckenschere gezückt und alles Überflüssige zurückgeschnitten.
Nein, dies ist kein Schweinegrippe-Notfall. Für die bevorstehende Abschlussprüfung unserer Azubis wird noch einmal der Umgang mit gefährlichen Pflanzenschutzmitteln geübt. Da die Fuchsien von Fuchsienrost befallen sind, werden sie bei dieser Gelegenheit gleich kuriert. Die Verpackung der Auszubildenden mit Schutzanzug und Atemschutzmaske wäre beim Einsatz des Fungizids nicht unbedingt erforderlich, macht aber schwer Eindruck auf Schädlinge und Besucher.
Der Sommer schreitet voran und die Rittersporn sind verblüht. Durch einen beherzten Schnitt mit der Rebschere wird die Pflanze zu neuem Wachstum angeregt und kann bis zum Herbst noch eine zweite, etwas schwächere Blüte bringen. (Vorausgesetzt, der erste Frost im Herbst kommt nicht zu früh)
Das Gewitter vom letzten Wochenende hat etwas zu heftig in unseren Miscanthus-Pflanzen gewütet. Einige Stengel wurden dabei zu Boden gedrückt. Nachdem es für Pflanzen noch keine Pillen gibt, die schlaffe Halme wieder aufrichten könnten, kommt nun das nächste Unheil über die geknickten Triebe: Der Gärtner wütet mit der Rebschere, bis nur noch Aufrechtes zu sehen ist.
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