Impressionen aus einem Raureif-Garten: Botanischer Garten Tübingen am 28.12.2006 (Teil 1)
Überblick des Raureif-Gartens von der Aussichtskanzel zum Tropicarium. Im Vordergrund links oben die Äste des persischen Eisenbaumes, Parrotia persica. Darunter rechts der westchinesisch-tibetische Blutspindelstrauch, Euonymus sanguineus, links dessen Verwandter, Euonymus hamiltonianus, der vom Himalaja über China bis nach Japan verbreitet ist. Im Mittelgrund die Carolina-Hainbuche, Carpinus caroliniana.
Mit Raureifnadeln überzogene, japanische Albrechts Azalee, Rhododendron albrechtii, im Japanrevier des Geographischen Alpinums. Dahinter der Radbaum, Trochodendron aralioides und die japanische Sicheltanne, Cryptomeria japonica.
Blick in den mit Raureif überzuckerten, tief zerschlitzt blättrigen, japanischen Fächerahorn, Acer palmatum „Dissectum“ im Japanrevier gegenüber dem Haupteingang des Botanischen Gartens.
Im Vordergrund mit Raureif bedeckte Zwergbirken, Betula nana und Betula humilis, dann der Gagelstrauch, Myrica gale und die baumförmige Moorbirke, Betula pubescens des Tundrareviers im Geographischen Alpinum. Dahinter die chilenische Schirmtanne, Araucaria araucana und Südbuche, Nothofagus antarctica aus dem südlichen Südamerika.
Die mit Eisnadeln bespickten Triebspitzen der chilenischen Schirmtanne, Araucaria araucana, im Südamerikarevier des Geographischen Alpinums.
Der von der Südspitze Südamerikas über die Antarktis bis Südaustralien und Neuseeland stammenden Seefeder, Blechnum penna-marina, ist ein eisiges Winterkleid in ihren Heimatgebieten sicher vertraut. Hier wächst sie im Südamerikarevier des Geographischen Alpinums.
Blick vom Mediterranrevier des Geographischen Alpinums nach Osten. Vorne links der südländische Binsenginster, Spartium junceum, mit Hülsen. Dahinter links die bereiften Lärchen, Larix decidua, im Ökologischen Alpinum. Im Mittelgrund die grüne Pyramide der Weihrauchzeder aus dem westlichen Nordamerika, Calocedrus decurrens. Direkt dahinter die weißen chinesischen Rotholzbäume, Metasequoia glyptostroboides, aus dem mittleren China. Nach rechts anschliesend der japanische Katsurabau, Cercidiphyllum japonicum und die japanische Erle, Alnus japonica
Blick vom Mediterranrevier des Geographischen Alpinums nach Nordosten. Vorne der dicht beeiste, Hülsen tragende Binsenginster, Spartium junceum, aus dem Mittelmeergebiet. Im Mittelgrund das Dach des Alpinenhauses und dahinter die Südseite des Tropicariums.
Mit einem eisigen Pelz überzogene Grundblätter der duftenden Nieswurz, Helleborus odorus, im Mittelmeerrevier des Geographischen Alpinums. Diese Art ist von Italien bis Süd-Rumänien verbreitet.
Die mediterrane lorbeerblättrige Cistrose, Cistus laurifolius in einem höchst ungewöhnlchen und äußerst schnell vergänglichen Eisstachelkleid.
Lange Eisnadeln an den Blatträndern der lorbeerblättrigen Cistrose, Cistus laurifolius, im Mediterranbeet des Geographischen Alpinums.
Unter der Eislast niedergedrückte Wedel des Schildfarns, Polystichum aculeatum, im Geographischen Alpinum. Die Fiederchen sind so mit Eis inkrustiert, dass sie einen Wurmfarn, Dryopteris filix-mas vortäuschen.
Ein dichter Eiskristallbelag auf einem Wedel des Schildfarns, Polystichum aculeatum.
Alpine Mierenpolster, Minuartia stellata, aus Albanien und Griechenland eisig bezuckert im Balkanrevier des Tübinger Geographischen Alpinums.
Der kissenförmig wachsende, aus dem Ostmediterrangebiet stammende seidige Seidelbast, Daphne sericea, in winterlicher Pracht mit einem dicken Eispanzer versehen.
Der Eisbelag auf dem seidigen Seidelbast, Daphne sericea, löst sich bei näherer Betrachtung in ein filigranes Spitzenwerk auf.
Die Pioniermoose der Extremstandorte haben mit besonderen Belastungen nur geringe Probleme. So das auf Felsen des Ökologischen Alpinums häufige Laubmoos Tortella tortuosa in beeister Pracht.
Blick vom Unteren Garten über den Fuchsienpavillon bis zum Arboretum und der Kiefern-Waldgrenze im Raureifglanz.
Knapp 40jährige, bereifte Esskastanie, Castanea sativa, im Tübinger Botanischen Garten.
Blick durch den amerikanischen Tulpenbaum, Liriodendron tulipifera, auf das Systemrevier und das Tropicarium.
Mit Eisnadeln besetzte Zweige und alte Früchte des amerikanischen Tulpenbaums, Liriodendron tulipifera, an der Westseite des Systems.
„Fruchtkelch“ des amerikanischen Tulpenbaums, Liriodendron tulipifera, mit einer rasch vergänglichen Eisnadelverzierung.
Vereiste, hängende Kugelfrucht des nordamerikanischen Amberbaumes, Liquidambar styraciflua an der Westseite des Systems.
Chinesicher und nordamerikanischer Trompetenbaum, Catalpa ovata und Catalpa speciosa, im Raureifkleid an der Westseite des Systemreviers. Die System-Terrassen und das Tropicarium im Hintergrund.
Die Trompetenbäume, Catalpa, sind auch im blatt- und blütenlosen Winterzustand markante Ziergehölze. Ihre Früchte sind lange Kapseln, die bis zur nächstjährigen Blüte oder länger am Baum hängen bleiben. Im Raureifschmuck sehen sie noch eindrucksvoller aus.
Die zum Winterschutz gebündelten, vereisten Pampasgräser, Cortaderia selloana, im Zierpflanzenrevier. Dahinter die Baumreihe der Westbegrenzung des Systems. Von oben nach unten: Chinesicher und nordamerikanischer Trompetenbaum, Catalpa ovata und Catalpa speciosa, nordamerikanischer Amberbaum, Liquidambar styraciflua, nordamerikanischer Geweihbaum, Gymnocladus dioicus und amerikanischer Tulpenbaum, Liriodendron tulipifera.
Fruchtstand des Raureif tragenden Pampasgrases, Cortaderia selloana, in den Zierpflanzenrabatten. Das Chinaschilf, Miscanthus sinensis im Mittelgrund und der persische Eisenholzbaum, Parrotia persica, vor dem Tropicarium.
Die purpurblau früchtige japanische „Winter“-Schönfrucht, Callicarpa japoncia, in seltener Dekoration mit Eislanzetten: ein ungewöhnliches Erscheinungsbild des „Liebesperlenstrauches“.
Backlinks
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